Züchten ?
DR, Dogs, 2021
… wenn ein Gedanke umgesetzt werden soll …
Welpenzeit ist in eine emotionale Zeit. Den kleinen Wunder täglich beim Wachsen zu zusehen ist unbezahlbar und immer wieder eine neue Erfahrung.
… aber erstmal zum Anfang …
Bevor die kleinen Fellkinder geboren werden, ist viel Hintergrundwissen gefragt, rund um die Zucht, denn schnell mal einen Wurf machen – können sie gleich vergessen. Das funktioniert nicht.
*** Eine seriöse „Zucht“ beginnt mit einer Zuchtuntersuchung und einer Zuchttauglichkeitsprüfung *** – dazu mehr
Unabhängig erstmal, über welchen Verein sie züchten möchten,- stellen Sie sich ehrlich die Frage: Bin ich körperlich und emotional so Fit, daß ich einen Wurf begleiten kann mit allen Höhen und Tiefen? Angefangen von der Geburtsvorbereitung, Wehenphase, Reanimation von Welpen, Flaschenfütterung u.v.m. Ein 24/7 Job, ab der Geburt der Welpen beginnt.
Fangen wir bei der Geburtsphase an. Unumgänglich ist bei einer Erstgeburt ein alter „Hase“, der den „Neu“ Züchter begleitet und die werdende Mutter lesen kann. Wichtig dazu ist, daß die werdende Mutter diese Person kennt und ihr auch vertraut. Eine, für die Hündin fremde Person, kann unter Umständen zum Abbruch führen oder sogar zu ernsthaften Verletzung an der Person. Besser ist, sie gewöhnen ihre Hündin an die Person, die die Geburt begleiten soll. Jede werdende Mutterhündin geht anders in die Geburt und das beobachten der Mutterhündin, schon Tage vor der Geburt, ist wichtig. Auch die Eigenarten der Hündin sollten bekannt sein und mit einbezogen werden.
Erwarten Sie bitte nicht von ihrer werdenden Mama, daß sie ihre Welpen in der Wurfbox bekommt, wenn sie immer auf der Couch geschlafen hat, oder im Bett. Gewöhnen Sie ihre Mama mindestens 14 Tage vor dem errechneten Geburtstermin, an die Wurfbox oder an den Ort, wo sie ihre Welpen bekommen soll. Werdende Mütter unserer Rasse Rhodesian Ridgeback, lieben es kuschelig und warm zu liegen und so sollte auch die Wurfbox ausgetattet sein. Viele flauschige kleine Decken, eine weiche Unterlage und ein Hundebett, falls die Hündin nur im Hundebett schläft. Die kleinen Decken dienen gleichzeitig auch zum buddeln, was jede werdende Mama macht. Unterbinden sie dieses Verhalten niemals, stattdessen loben sie ihre Hündin und legen ggf. noch mehr kleine Decken rein. Ihre Hündin wird es lieben, so viel zu buddeln und umher zu schieben. Dieser Nestbau ist ein Instinkt, den jeden Hündin zeigt.
Durch die inneren Kontraktionen der Gebährmutter, dehnt sich das Bindegewebe und unsere werdende Mama wirkt Unruhig und anhänglich. Gerade bei einer Erstlingshündin kann dieses Verhalten extrem beobachtet werden. Sie verwechseln den Druck der Gebährmutter mit dem Druck der Blase und zeigen ständig an, sich entleeren zu müssen. Auch Erbrechen ist in dieser Situation nichts ungewöhnliches. Die werdende Mama darf in dieser Phase nur noch angeleint und im Dunkeln mit Taschenlampe ihr Geschäft erledigen. Bewaffnen Sie sich dann immer mit einem Handtuch, wenn es nach draußen geht, nicht daß der erste Welpe beim vermeintlichen PiePie machen, geboren wird.