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Oktober 17, 2022

Kastration ?

Was viele Hundehalter nicht Wissen und sich wundern, warum sich manche Verhaltensweisen weiter dominant durch setzen, obwohl der Hund kastriert ist.

In allen Rhodesian Ridgeback Gruppen und Foren wird das Thema Kastration und Frühkastration stark disskutiert. Auch ich habe dieses Thema aufgegriffen. Mir ist es wichtig, den Hundehaltern Hintergrundinformationen zu geben, damit Sie sich im Klaren sind, welchen Schritt sie damit gehen und was das für Folgen haben kann.

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Es gibt einige generelle Anmerkungen zum Thema Kastration bei
Hunden, die für beide Geschlechter gleichermaßen zutreffen. Da ist zunächst schon der Begriff selbst.
Bei einer Sterilisation verbleiben die eigentlichen Geschlechtsorgane im Tier, was einen weitgehend ungestörten Hormonhaushalt bedeutet. Daher ist die Sterilisation, die insbesondere beim Rüden eine ganz einfache Operation ist, dann vorzuziehen, wenndie Frage der Fortpflanzungskontrolle, sei es aus genetischen, tierschützerischen oder auch aus Sicht der Gefahrhunde – Verordnungen gefordert wird. Bei Hündin ist diese Operation etwas schwieriger und mit einem etwas höheren Risiko behaftet. Des Weiteren ist es notwendig, sich bezüglich der Kastration eines Hundes auf das Tierschutzgesetz zu beziehen. Der § 6 das Amputationsverbot, verbietet generell, einem Tier Organe zu entfernen. Um es etwas plakativ zu sagen, einen Hund aus Gründen einer angeblich besseren Erziehbarkeit oder ähnlichen Argumenten zu kastrieren, wäre nichts anderes, als einem Hund, der ständig jagen geht, ein Bein abschneiden zu wollen. Aus der Sicht des Gesetzes ist beides nicht erlaubt. Die im § 6 als Ausnahmemöglichkeit genannte Kontrolle der Fortpflanzung bezieht sich hier nicht auf den Haushund. Dazu gibt es eine Aussage aus dem Tierschutzbericht der Bundesregierung, wonach man bei in geordneten Verhältnissen lebenden Familienhunden davon aus-
gehen kann, dass auch mit weniger tief greifenden Eingriffen eine Fortpflanzungskontrolle zuverlässig möglich wäre. Infolge dessen sind auch Tierschutz/Übernahmeverträge, die die Kastration eines Hundes fordern, als nicht existent zu betrachten. Verträge, die Gesetzesverstöße zum Inhalt haben, sind sittenwidrig und daher ungültig.

Kastration bedeutet Entfernung der Geschlechtsorgane, unabhängig davon, welches Geschlecht
gerade unters Messer kommt. Die immer noch zum Teil geäußerte Ansicht, dass Kastration bei
Rüden und Sterilisation bei Hündinnen vorgenommen würde, ist daher falsch. Sterilisation
bedeutet „Fortpflanzungsunfähigmachung“ durch Durchtrennung der ausleitenden Kanäle, also des Samenleiters beim Hund bzw. des Eileiters und zum Teil auch der Gebärmutter bei der Hündin
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Das solltest Du Wissen!

Hündinnen – es sind etwa nur 0,2 – 1,8 % aller Hündinnen überhaupt
von einem Gesäugetumor betroffen, und bei einer früh kastrierten Hündin wäre dieses Risiko also 0,01 – 0,09 %, bei später kastrierten 0,05 – 0,5 %. Die Vermeidung von Gesäugetumoren kann also, wenn sie sich auf die Gesamtpopulation aller im Hausstand befindlichen Hündinnen bezieht, wahrlich kein Argument für die
Kastration, schon gar nicht für die Kastration vor dem Pubertätsdurchgang sein. Zudem zeigen neuere Untersuchungen, dass es ganz andere Risikofaktoren zur Entstehung von Gesäugetumoren gibt. So ist das zu eiweißreiche und/oder zu energiereiche Füttern der Hündin und eine Fettleibigkeit im ersten Lebensjahr sowie
die ein- oder mehrmalige hormonelle Unterdrückung der Läufigkeit durch Spritzen als echtes Risiko für die Entstehung von Gesäugetumoren zu benennen. Hündinnen, die beispielsweise im Alter zwischen neun und zwölf Monaten bereits übergewichtig waren, sind auch nach der Kastration wesentlich stärker für Gesäugetumoren anfällig als
normalgewichtige. Diese Zahlen aber werden fast nie herangezogen; wenn man überlegt, dass viele Hundehalter/innen mit einem normalgewichtigen und schlanken Hund bereits als Tierquäler beschimpft werden, wenn sie sich in die Welpenstunden wagen, ist dies doch ein häufiges und ernst zu nehmendes Problem.

Neben den Gesäugetumoren sind Gebärmuttervereiterungen und Gebärmutterentzündungen eine weitere Horrorvorstellung für Halter/innen von Hündinnen. Die sogenannte Pyometra wird oft zu spät erkannt und stellt dann plötzlich einen Notfall dar. Sie beginnt oft am Ende der Läufigkeit, da aber in der sogenannten
geschlossenen Form nicht immer ein Ausfluss vorhanden ist, wird sie oft erst Wochen später erkannt. Die typischen Symptome wie Temperaturanstieg, vermehrte Wasseraufnahme, häufiges Urinieren, Appetitlosigkeit und Abmagerung sowie die dann zunehmend auftretende Umfangsvermehrung des Bauches werden leider viel zu selten wahrgenommen. Je nach Dauer und Stadium der Erkrankung können bis zu mehreren Litern Eiteransammlung in der Gebärmutter gefunden werden. Kommt es tatsächlich zur Gebärmutterentzündung, sind zwar medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten durchaus gegeben, aber die Kastration und Entfernung der betreffenden Gebärmutter ist dann doch das Mittel der Wahl. Aber auch hier stellt sich die Frage, ob man vorbeugend ein gesundes Organ entfernen darf, nur um eine solche Erkrankung zu verhindern. Der Gesetzgeber sagt auch hier klar Nein. Hundehalter sollten vielmehr für die Problematik der Gebärmutterentzündung sensibilisiert werden und die Hündin vor allem in den ersten
acht Wochen nach der Läufigkeit genau beobachten. Achtet man dann auf die genannten Symptome und verzichtet auch hier wieder auf die hormonelle Läufigkeitsunterdrückung, kann man eigentlich recht gut und beruhigt mit seiner Hündin zusammenleben.

SCHEINSCHWANGERSCHAFT & SCHEINMUTTERSCHAFT


Im Gegensatz zu der Ansicht vieler, nicht nur Hundehalter/innen,sondern leider auch Züchter und Veterinäre, ist die Scheinschwangerschaft einer Hündin ein völlig normales Geschehen. Durch Beibehaltung des sogenannten Gelbkörpers nach der Läufigkeit wird auch die ungedeckte Hündin hormonell ähnlich umgesteuert wie nach einer echten erfolgreichen Paarung. Diese Scheinschwangerschaft dauert ca. 2 Monate, auffallend dabei sind bei vielen
Hündinnen eine gewisse Zurückgezogenheit und Ruhe sowie ein etwas stärkeres Anlehnungsbedürfnis an Menschen und andere Familienmitglieder. Diese Phase wird jedoch von vielen Hundehalter/innen gar
nicht richtig wahrgenommen. Das, was man dann als Scheinschwangerschaft bezeichnet, ist eigentlich die Scheinmutterschaft. Hier wird unter dem Einfluss des Elternhormons Prolaktin die Hündin wirklich auf Jungtierbetreuung eingestimmt. Milchproduktion und Gesäugeschwellung, Hüten von Quietschtieren, Graben von
Wurfhöhlen auf dem Golfrasen des Nachbargartens und ähnliche, vor allem manchmal störende Dinge werden jetzt angestoßen. Aber auch hier ist sicherlich kein Grund für eine durch das Tierschutzgesetz gedeckte Kastration zu sehen. Zudem gibt es zwei auslösende Faktoren für das Entstehen dieser echten prolaktinabhängigen Scheinmutterschaft. Neben dem regulären Auftreten im Zyklus, also etwa zwei Monate nach der Läufigkeit, kann und das betrifft genauso kastrierte Hündinnen – dieses Verhalten und diese Veränderung auch durch Anwesenheit eines Welpen im
Haus, Schwangerschaft der Besitzerin oder andere in den familiären Umständen liegende Erscheinungen ausgelöst werden. Dies liegt daran, dass das zuständige Hormon Prolaktin aus der Hirnanhangsdrüse kommt, und diese kann sowohl durch Rückkopplungskreise aus den Geschlechtsorganen, wie auch durch direkte Aktivierung über die Sinnesorgane und deren nachgeschaltete Hirnregionen aktiviert werden.

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VERHALTENSASPEKTE


Aggressionskontrolle, was auch bei Hündinnen bisweilen als Argument für die Kastration angeführt wird, ist nur bei solchen Hündinnen durch eine Kastration aussichtsreich, die überwiegend oder ausschließlich um den Zeitpunkt der Läufigkeit herum aggressiv reagieren und schwer kontrollierbar sind. Hündinnen, die das ganze Jahr über aggressiv, insbesondere gegen Rüden, reagieren, sind bei einer Kastration eher von einer Verschlimmerung dieser Verhaltensauffälligkeiten betroffen. Besonders gilt dies für Hündinnen, die beim Markieren nach Rüdenart das Bein heben, und/oder die als einzige Hündin in einem überwiegend von männlichen Geschwistern dominierten Wurf zur
Welt kamen. Diese Hündinnen haben nämlich schon vorgeburtlich, gleich über die Mutter oder über die Geschwister, einen gehörigen Schuss Testosteron mitbekommen, und der hat ihr Gehirn in Richtung dieses eher rüpelhaften und männlichen Verhaltens programmiert. Nimmt man ihnen nun die weiblichen Hormone, also die Östrogene, so fehlt sozusagen die letzte Kontrollinstanz, die das Überschießen des Testosterons verhindern könnte. Hündin-
nen dagegen, die rund um die Läufigkeit etwas zickig werden, sindtatsächlich meistens in diesem Verhalten durch Östrogene gesteuert. Hier könnte also die Kastration eine Abhilfe schaffen.

Bei beiden Geschlechtern, völlig unabhängig von der Produktion der Sexualhormone, sind die mit Eifersucht und Partnerschutz verbundenen Verhaltensweisen. Jungtierverteidigung wird z B. durch Prolaktin gesteuert, von welchem wir ja gesehen haben, dass es nicht nur nach der Läufigkeit ausgeschüttet wird. Angst-, Unsicherheits- und Panikaggression, allgemeines Unsicherheits- und Angstverhalten sowie Jagd- und
Beutefangverhalten sind auch unabhängig von den Sexualhormonen zu sehen. Gerade bei sehr stark jagdlich motivierten Hündinnen gibt es Beobachtungen, die auch durch Hormondaten, wenn auch von anderen Tierarten, unterstützt werden, wonach das Jagdverhalten nach der Kastration sogar schlimmer würde.

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Rhodesian ridgeback Rüde
Rhodesian Ridgeback Rüde

DER RÜDE


Kommen wir nun zu den häufiger genannten Verhaltensargumenten bei der Kastration eines Rüden. Hier halten sich ganz besonders hartnäckige Gerüchte und Missverständnisse. Der Glaube daran, dass Kastration sozusagen als chirurgisches Wundermittel bei Verhaltensproblemen eingesetzt werden könnte, ist weitverbreitet.
Aber auch beim Rüden kann die Kastration keine vernünftige Verhaltenstherapie ersetzen, zudem sind gerade die beim Rüden angeführten Verhaltensprobleme nur in seltenen Fällen Folge eines überhöhten Testosteronspiegels. Daher müssen diese Vorurteile ganz besonders kritisch beleuchtet werden.
Gerade bei den Verhaltensgründen für die Kastration des Rüden werden häufig undifferenziert verschiedene Formen und Bedeutungen der Aggression in einen Topf geworfen. Der Glaube, dass man durch Kastration Aggressionen beeinflussen könnte, geht zurück auf die Annahme, dass Aggression grundsätzlich vom Sexualhormon Testosteron gesteuert und grundsätzlich mit Rangordnung, Status und der Verteidigung der Sexualpartnerinnen zu tun haben müsse. Dies ist jedoch in den meisten Fällen nicht gegeben. So sind beispielsweise angstaggressive Hunde gesteuert vom Stresshormonsystem. Häufig ist das passive Stresshormon Cortisol hier ursächlich zu nennen. Und gerade bei solchen Hunden, die in Angst- und Paniksituationen, bei Kontrollverlust, an der Leine oder in ähnlichen Situationen aggressiv reagieren, ist das Stresshormon Cortisol aus der Nebennierenrinde ursächlich. Die männlichen Sexualhormone dagegen hemmen die Ausschüttung des Cortisols, Testosteron hat also eine angstlösende Wirkung unabhängig von der Sexualität. Das gesteigerte Selbstbewusstsein dieser Rüden wiederum verhindert in vielen Fällen das völlige Durchknallen der Angstaggression. Nimmt man die Sexualhormone weg, werden diese Tiere noch
unsicherer, und das gezeigte Verhalten kann sich verschlimmern. Gerade diese Zusammenhänge lassen die gängige Praxis, Tierheimhunde zu kastrieren, in einem besonders schlechten Licht erscheinen. Allein durch ihre Vorgeschichte und durch die von ihnen mehrfach erduldete Änderung ihrer Lebensumstände sind solche Hunde häufig eher cortisolgesteuert und eher dem passiv vermeidenden Stresstyp zuzuordnen. Kommen wir zur gängigen Selbstschutz- und Selbstverteidigungsaggression. Auch hier spielen Stresshormone eine Rolle, jedoch sind es hier eher die Stresshormone der Botenstoffe des aktiven Systems, insbesondere das Noradrenalin. Problematisch für Hundehalter/innen ist, dass Noradrenalin, auch als Kampfhormon bezeichnet, nicht nur selbst durch eigene Wirkung aggressives Verhalten steigert. Zusätzlich wirkt es auch als Verstärker und Lernförderer in anderen Teilen des Gehirns. Hat ein Hund also in einer Furcht einflößenden Situation Aggression als probate Problemlösung ein oder wenige Male erfahren, so wird dies sehr schnell gelernt und als Problemlöseverhalten für die Zukunft abgespeichert. Dieses Lernen am Erfolg wiederum lässt den Hund dann bisweilen wirklich zum Lustbeißer und Aggressionsjunkie werden, wiederum völlig unbeeindruckt von einer Wegnahme des Testosterons. Hier kann nur individuelles und sinnvolles Verhal-tenstraining und eine Verbesserung der Führungskompetenz des Halters eine Abhilfe schaffen. Diesen Hunden muss man Sicherheit geben und nicht Testosteron nehmen.


Genau wie bei der Hündin ist auch beim Rüden das Jungtierverteidigungsverhalten unter dem Einfluss des Elternhormons Prolaktin zu sehen. Bei Anwesenheit von Jungtieren oder Kindern in der Familie, bei Schwangerschaft der Halterin, bei Trächtigkeit der im gleichen Haushalt lebenden Hündin und ähnlichen, über die Sinnesorgane wahrgenommenen Vorboten des demnächst zu erwartenden Familienzuwachses geht der Rüde bereits auf vorbeu-
gende Verteidigungsstellung. Durch komplizierte chemische Wechselwirkungen sind hier sogar kastrierte Rüden mehr zur Jungtierverteidigung prädestiniert, da eine kleine Menge Testosteron, wie sie die Nebennierenrinde auch beim Rüden produziert, mit dem Prolaktin zusammen eine besonders aktivierende Wirkung dieses
Jungtierverteidigungsverhaltens und anderer Verhaltensweisen der Kinderbetreuung ausübt.

Zudem ist der Begriff des Dominanzverhaltens zwischen Hund und Mensch ohnehin viel kritischer zu sehen, als viele Halter/innen, aber auch Trainer/innen und Therapeut/innen dies wahrhaben wollen. Nur in wenigen Fällen gibt es Hunde, die tatsächlich eine sogenannte formale Dominanz über den Menschen anstreben, also gern eine ranghöhere Position als der Mensch in der Familie einnehmen möchten. Was als Dominanzverhalten des Hundes fehlgedeutet wird, ist vielfach etwas ganz anderes. Meist ist nämlich die mangelnde Führungskompetenz der Menschen schuld. Wenn der Mensch seine Leittierrolle nicht erfüllt und Gefahrenerkennung und Gefahrenabwehr, aber auch die Strukturierung von Spaziergängen oder anderen Alltagsentscheidungen nicht glaubhaft und zielstrebig erledigen kann, übernimmt der Hund, oftmals eher widerwillig, diese Rolle im Team. Das dies durch Kastration nicht beeinflusst werden kann, ist ohnehin ersichtlich. Es geht aber noch weiter. Gerade Hunde, die eigentlich diese Leittierrolle gar nicht wollen, werden durch die ihnen zugeschobene Verantwortung eher verunsichert, und damit sind wir wieder im Bereich des cortisolgesteuerten Verhaltens, von dem wir oben bereits gesprochen haben. Letztlich ist ja Dominanz auch keine Eigenschaft, sondern eine Beziehung.

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UND DIE HYPERSEXUALITÄT?


Die sogenannte Hypersexualität von Rüden ist keineswegs immer aus dem Verhaltenskreis des Sexualverhaltens zu deuten. Aufreiten hat oft gar nichts mit Sexualität zu tun. Es kann sich um Übersprunghandlungen oder um Bewegungsstereotypien handeln und damit dem Stressabbau dienen. Das erklärt dann auch, warum manche Hunde nach der Kastration noch mehr Aufreiten zeigen. Nämlich genau die, die, wie oben genannt, ohnehin stressgesteuert sind. Wird das Verhalten zwischen mehreren Hunden in einer bestehenden Gruppe gezeigt, kann es sich oft auch um Spielverhalten handeln. Gleiches gilt für Aufreitversuche in Junghundgruppen und bei pubertierenden Schnöseln.
Zum Erstaunen vieler Hundehalter/innen sind auch kastrierte Rüden noch Jahre nach der Kastration in der Lage, ein vollständiges, echt sexuell motiviertes Paarungsverhalten inklusive Hängen zu zeigen. Dies hat zum einen damit zu tun, dass bei sexuellen Aktivitäten auch die im Gehirn aktive Selbstbelohnungsdroge Dopamin aktiviert wird. Zum anderen hat es damit zu tun, dass die Auslösbarkeit eines bestimmten Verhaltens bei Tieren generell immer von zwei Faktoren abhängt, nämlich von der Stärke des äußeren Reizes und von der Stärke der inneren Handlungsbereitschaft. Dieses in der Verhaltensbiologie als doppelte Quantifizierung bezeichnete Phänomen lässt dann auch verstehen, weshalb eine läufige Hündin in der Stehphase auch in kastrierten und nur noch mit wenig Sexualhormonen aus der Nebennierenrinde ausgestatteten Rüden durchaus zum Paarungsspiel und zur anschließenden vollzogenen
Paarung auffordern kann.

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Abschließend sei jetzt doch die Frage erlaubt: Möchten Sie ihren Vierbeiner immer noch kastrieren lassen?