Close

März 29, 2022

Gesund bleiben

  ….Wie die Ernährung Hundekrankheiten beeinflussen kann

 Die artgerechte und hochwertige Ernährung deines Hundes ist eine wesentliche Voraussetzung, um seine Gesundheit langfristig zu ermöglichen. Dies stellt eine besondere Anforderung an dich als Hundebesitzer.

Kaltschnauzer handeln nach Instinkt. Sie wissen daher nicht Bescheid über Futtermenge, ausgewogene Ernährung und welche Nahrungsbestandteile für Sie wichtig sind. Damit du diese Aufgabe verantwortungsvoll übernehmen kannst, gehört natürlich auch ein Grundwissen über mögliche Krankheiten dazu; und inwiefern diese über die Ernährung zu beeinflussen sind

Folgende Organe gehören funktional dem Verdauungstrakt an:

  • Maulraum: Lippen, Zähne, Rachen, Zunge und Speicheldrüsen
  • Speiseröhre
  • Magen
  • Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse
  • Dünndarm: Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm
  • Dickdarm: Blinddarm mit Wurmfortsatz und Grimmdarm
  • After

Wie genau läuft die Verdauung ab?

Durch Geruchs- und Geschmacksprüfung wird vom Hund die Nahrung mit den Lippen und Zähnen gegriffen und aufgenommen. Die Zähne dienen dabei zum Packen, Reißen und Zertrennen der Beute. Als Rudeltier, welches in einer Gemeinschaft auch teilen muss, wird die Beute hastig und wenig zerkleinert. Mit Hilfe von Speichel kann diese leichter verschlungen werden. – Alles beginnt im Mundraum des Tieres

Hundespeichel beinhaltet keine Enzyme im Gegensatz zum Menschen, die die Nahrung zur weiteren Verdauung vorbereiten könnten. Beim Verschlingen der Nahrung wird diese durch den Rachen in die Speiseröhre gedrängt und durch Muskelkontraktionen in den Magen geleitet.

Auf der linken Seite des Bauchraums hinter der Leber befindet sich der einhöhlige Magen. Innerhalb der Bauchhöhle ist der Magen schlecht befestigt, sodass es bei flachbrüstigen Hunden schnell zu einer Magendrehung kommen kann. –

Der Weg der Nahrung geht über den Magen

Im Magen wird das zuvor verschlungene Futter in Nahrungsbrei umgewandelt und mit Magensaft angereichert. Drüsen in der Magenwand produzieren Säuren und Verdauungsenzyme, mit deren Hilfe die Nahrung zur Aufspaltung der Proteine aufbereitet wird. Der Magen selbst bleibt durch einen Selbstschutz durch produzierten Schleim unversehrt. Nach dieser Prozedur gelangt der Brei durch Muskelkontraktionen in den Darm zur weiteren Verwertung.

Der Darm selbst liegt in der Bauchhöhle, beginnt am Magenausgang und endet am After. Dieser wird grob unterteilt in Dünn- und Dickdarm. Als Fleischfresser besitzt der Hund einen kurzen Dünndarm, weshalb er auch für pflanzliche Stoffe ungeeignet ist, da diese einen längeren Verdauungsprozess durchlaufen sollten.

Im Darm findet die eingehende Verarbeitung statt

Direkt an den Magenausgang schließt sich der Zwölffingerdarm als Anfang des Dünndarms an, indem sich Gallen- und Pankreassaft des Nahrungsbreis mit einbringen. Das alles passiert über den Gallengang, der in den Zwölffingerdarm mündet. Die dabei entstandene Gallenflüssigkeit neutralisiert Magensäure. Diese dient der Fettverdauung, sie löst und bindet darin enthaltene Säuren. Zusätzlich unterstützen die Enzyme des Pankreassaftes die Neutralisierung der Magensäure und helfen bei der Verdauung von Fetten und Kohlenhydraten. Leer- und Krummdarm spalten Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate und Wasser. Diese Stoffe werden danach vom Körper aufgenommen.

Darmflora Hund

Die Dünndarmschleimhaut besteht aus fingerartigen Ausstülpungen der Darmwand (sogenannte Zotten), wodurch die nährstoffdurchlässige Fläche der Darmschleimhaut vergrößert wird, um Nährstoffe zu absorbieren. Der Dickdarm übernimmt dabei die Rückresorption des Wassers aus den unverdaulichen und nicht verwertbaren Futterbestandteilen. Gleichzeitig werden dort auch Vitamine, Salze und essenzielle Fettsäuren an den Körper weitergeben. Durch Wasserentzug wird der unverdauliche Anteil weiter eingedickt. Diese Anteile transportiert der Mastdarm, um diese dann über den After ausscheiden zu können.

Der Hundeorganismus nimmt durch den Darm wichtige Nährstoffe auf

Die gelösten Nährstoffe werden durch den Darm in den Körper aufgenommen und werden über die Blutzellen an die Leber weitertransportiert. Stoffwechselvorgänge finden in dieser statt.

Nahrungsbestandteile werden gezielt um- oder eingebaut, Umweltgifte, Medikamente und toxische Stoffe aus der Nahrung deponiert, bis diese über Darm und Nieren wieder ausgeschieden werden.

Auch andere Organe sind an der Verdauung beteiligt

In der Leber werden gleichzeitig Proteine synthetisiert, Kohlenhydrate gespeichert sowie Fette umgewandelt, alte Blutkörperchen abgebaut und Nährstoffe wie auch Fettsäuren und Aminosäuren verarbeitet. Die Leber ist für die Regulierung des Nährstoffspiegels im Blut zuständig. Kupfer, Zink und Eisen werden hier gespeichert. Zusätzliche Aufgaben der Leber sind Kontrolle des Vitamin- und Hormonhaushaltes und Sicherstellung der Blutgerinnung.

Was artgerechte Ernährung dazu beiträgt, den Verdauungsprozess zu optimieren

Genügt Fertignahrung den hohen Ansprüchen bei der Ernährung unserer Hunde? Eine hilfreiche Beantwortung dieser Frage liefert ein Blick auf das ausgewiesene Etikett der Futterzusammensetzung der jeweiligen Fertigfutter Verpackung.

Info: Eine Grundsätzliche Faustregel besagt: Je größer der Fleischanteil einer Nahrung und je geringer die tägliche Fütterungsempfehlung ist, desto hochwertiger ist das Produkt.

Achtung !! Getrocknetes Geflügelprotein

Bei einem geringwertigen Futter kommen oft Fleischmehl oder Tiermehl zum Einsatz. Zusätzlich ist der Anteil an nicht genauer deklarierten Fleischnebenerzeugnissen höher.

Diese können aus Haut, Hufe, Köpfe, Federn, Hörner, Füßen, Geschlechts- und Fortpflanzungsorgane bestehen.

Achtung, nicht irritieren lassen: Denn grundsätzlich sind tierische Nebenerzeugnisse ein wichtiger Bestandteil des Hundefutters. Allerdings sollte der Hersteller diese genauer angeben. Tut er das nicht, wird er einen Grund hierfür haben und die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um die oben aufgeführten Bestandteile wie Federn, Füße und Co. handelt. Achte daher darauf, dass der Hersteller die Nebenerzeugnisse in der Deklaration aufführt und es sich dabei um hochwertige Innereien handelt.

Eine hochwertige Ernährung unserer Fellnase ist nur dann gewährleistet, wenn fertiges Nassfutter einen großen Anteil von naturnaher und fleischhaltiger Nahrung beinhält. Hochwertige Produkte sind diesbezüglich natürlich etwas teurer, aber die damit verbundene Qualität und deren bessere Inhaltsstoffe auch gesünder.

Der Tagesbedarf an Nährstoffen wird mit geringeren Mengen am Tag gedeckt. Anders, als bei schlechteren Produkten, können die hochwertigen Zutaten zudem auch noch besser verarbeitet werden. Das beste Argument liefert allerdings der Aspekt der Gesundheit.

Immer mehr Untersuchungen brachten eine dementsprechende Erkenntnis hervor, dass eine falsche oder minderwertige Nahrung auf Dauer zu viele verschiedene Krankheiten erzeugen kann. Einige davon sind Blasen- oder Nierensteine, Allergien auf Zusatzstoffe, Haut- oder Skeletterkrankungen, Leberschäden, Tumore und mehr.


Diese Hundekrankheiten kannst du durch die Ernährung positiv beeinflussen

Arthrose beim Hund

In den letzten Jahren leiden immer häufiger Hunde unter Krankheiten, die sich mit einer artgerechten Ernährung ganz einfach vermeiden lassen.

Ein regelrechter Teufelskreis beginnt sich zu bilden: Leckereien und Futter, das für einen wenig aktiven Hund über zu viel Energie und Kohlenhydrate, aber zu wenig Ballaststoffen verfügt, treibt sein Übergewicht voran.

Arthrose, Rückenbeschwerden und das schnelle Fortschreiten der gefürchteten Hüft- oder Ellenbogendysplasie gehören zu den Folgen der anfangs unbedachten Hundeernährung. Dieser und weiteren Hundekrankheiten lässt sich vorbeugen!

  • Diabetes
  • Durchfall
  • Futtermittelallergie
  • Herzerkrankungen
  • Laktoseintoleranz
  • Niereninsuffizienz
  • Reizdarmsyndrom
  • Übergewicht

Akute Magen-Darm-Probleme; Grund zur Besorgnis?

Das Futter zu schnell hinuntergeschlungen oder beim Gassi-Gehen etwas Schlechtes gefressen: Hunde haben schnell mal Magen-Darm-Probleme. Die vier Symptome, die für dich dann wichtig sind, wären Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.

Info: In einigen Fällen lässt sich leicht erklären, warum es dem Hund nicht gut geht: Viele Hunde reagieren zum Beispiel auf unbekannte Situationen, Stress, langes Autofahren oder ungewohntes, neues Futter mit Magen-Darm-Problemen.

Häufig reagieren Hunde mit Magen-Darm-Problemen nach dem Spaziergang. Dann kann es sein, dass der Hund in einem unbeobachteten Moment etwas Verdorbenes oder mit Pestiziden Belastetes aufgenommen oder aber verunreinigtes Wasser getrunken hat. Daher sollte man wachsam sein, wenn der Hund an der Leine plötzlich schnappt und Kau- sowie Schluckbewegungen macht, und ihn aufmerksam beobachten, ob sich nicht Symptome einer Magen-Darm-Reizung einstellen.

Manche Hunde fressen auch mit Begeisterung Schnee und reagieren dann mit Erbrechen und Durchfall. Hier besteht allerdings kein Grund zur Besorgnis und der Hund erholt sich sehr schnell.